OS12 Lichtschloss

Lettland: Riga ☀️ 26°

Das am 18. Oktober 2006 von der britischen Königin Elisabeth II. und der lettischen Präsidentin Vaira Vike-Freiberga enthüllte Denkmal zeigt als lebensgroße Skulptur den von 1901 bis 1912 amtierenden Bürgermeister George Armitstead mit Ehefrau Cecilie und Chow-Chow Sunset.
Die Mariä-Verkündigungs-Kirche ist eine orthodoxe Kirche
Von oben noch schöner…
… beim Blick von der Aussichtsplattform der 17. Etage, von Stalins Geburtstagstorte.

Zu den auffallendsten Begabungen Stalins zählte, Hochhäuser als eine Art Denkmal in die Städte zu stellen, auch wenn die Einheimischen nur wenig Gefallen daran finden. In Riga gilt dies für die Stalinkathedrale, in der die Lettische Akademie der Wissenschaften untergebracht ist.

Die charakteristische Architektur des sozialistischen Klassizismus wird leicht abwertend auch Zuckerbäckerstil genannt. Wie um das zu untermauern sprechen die Rigaer bei ihrem Wolkenkratzer von »Stalins Geburtstagstorte«.
Ludwig schaut in …
…diese Richtung …

Der Fernsehturm Riga ist mit einer Höhe von 368,5 Metern das höchste Bauwerk der lettischen Hauptstadt Riga. Er ist der höchste freistehende Fernsehturm in der Europäischen Union und gehört damit auch weltweit zu den höchsten.
…auf die Zeppelinhallen. Aus 2 wurden 5 gemacht und auch noch in der Höhe gekürzt. Was müssen die riesig gewesen sein.

Rail Baltica

… und in diese Richtung. Der Neubau des Bahnhofs im Rahmen des ambitioniertesten Bahnneubauprojektes in der EU.
 
Am Ende werden Schnellzüge über diese Brücke von Warschau über Kaunast/Vilnius (Litauen) – Riga – bis nach Tallin (Estland) rauschen. Somit wird es auch einen direkten Anschluss ab Berlin geben.

Selbst das weltgrößte Tunnelprojekt als Verlöngerung bis nach Helsinki liegt schon in der Schublade.

Eine weitere Besonderheit: Europäische Normalspur, nicht wie bisher üblich in russischer Spurbreite.  >>>Wikipedia
…und auf Teile der Speicherstadt  sowie die riesige Nationalbibliothek schauen wir von oben.

Petrikirche

 
Bereits 5 Jahre nach Thesenschlag lutherisch.
 
 
 
 
Die Gründe, warum wir als bekennende Europäer im Baltikum sind.
 
 
 
 
Die Orgel des Rigaer Doms, die von der Firma E.F. Walcker&Co. in den Jahren 1883/1884 mit 124 Registern, verteilt auf 4 Manuale und Pedal, gebaut wurde, zählt zu den kostbarsten historischen Orgeln weltweit. Ihre Gesamtkonstruktion ist 25 Meter hoch, 11 Meter breit und 10 Meter tief. Die Orgel hat 6718 Pfeifen verschiedener Formen, Größe und Materialien, die auf 26 Windladen untergebracht sind. Die Rigaer Domorgel hat zwei Spieltische, die genau so wie die Orgelpfeifen auf zwei Emporen verteilt sind. Die Orgel ist ein instrument von höchster technischer und künstlerischer Qualität und gehört damit zu den besten Instrumenten des 19. Jahrhunderts. Der Orgelprospekt ist viel älter als die Orgel. Der Prospekt wurde im Jahre 1601 vom Orgelbaumeister Jacob Raab angefertigt. Aus dieser Zeit sind noch drei große Pfeifentürme erhalten sowie zahlreiche Holzschnitzarbeiten im Stil des Manierismus.

>>>Riga Dom
Da lassen wir uns das Mittagskonzert nicht entgehen.
 
Applaus verdient 👋👋 
1211 Grundsteinlegung durch Erzbischof Albert von Buxtehoeven  (aus Bremen). 

Er war Wegbereiter des Schwertbrüderordens und einer der bedeutenden Missionsbischöfe des 13. Jahrhunderts.
1525 Ordensmeister W. von Plettenberg erteilt Riga das Recht auf freie Religionsausübung. Ganz oben Martin Luther.
Steinkopf von Salaspils
Während der Ausgrabungen des Jahres 2000 wurde im Domgarten nach 150 Jahren wieder das vermutliche Götzenbild – der sgn. Steinkopf von Salaspils gefunden. Die Herkunft der Skulptur und seine Herstellungszeit ist nicht sicher bekannt, doch sie ist ein Unikum unter den Funden der lettischen Archäologen. Die erste Information über diese Plastik ist von den Berichten bekannt, die in der Mitte des 19. Jh. veröffentlicht wurden. Daraus folgt, daß 1851-1852 ein Bauer aus der Umgebung von Salaspils dem Steinmetzmeister P. A. Haake einen behauenen Granitblock mit anderen Felssteinen gebracht hat. Die Skulptur war in Art eines Menschenkopfes mit primitiven aber sehr ausdrucksvollen Gesichtszügen gestaltet. Bald gelangte die Plastik ins Museum, wo sie sich noch im Jahre 1875 befand. Das weitere Schicksal „des Steinkopfes“ ist nicht klar, und erst im Jahre 2000 kam er ans Tageslicht im Domgarten. Aus unbekanntem Grund wurde die Skulptur hier am Ende des 19. Jh. oder am Anfang des 20. Jh. begraben. Die Höhe des Bildwerks ist 93 cm, das Gewicht – gegen 780 kg.Die auf seiner Fläche eingemeisselten Falze wurden mit einem eisernen Werkzeug ausgeführt. In der wissenschaftlichen Literatur in Lettland wurde „der Steinkopf“ den heidnischen Götzenbildern zugezählt, welche nicht nur im archäologischen Bestand von Lettland, sondern auch von Preußen, Alt-Rußland u.a. Ländern zu finden sind. Wäre diese Plastik wirklich ein Anbetungsobjekt gewesen, mußte man sie unter die bedeutendsten Denkmäler dieser Art einreihen, denn so eine sorgfältige und ausdrucksvolle Bearbeitung ist an keinem anderen in Lettland bekannten Götzenbild festgestellt worden.

Lettische Nationalbibliothek

 
Der Blick zurück aus der obersten Spitze.
 
Eine Kathedrale für Bücher.
 
 
Überall kleinteilige Lesesäle.

Das Bauvorhaben der Nationalbibliothek Lettlands genoss die Befürwortung der Generalversammlung der UNESCO. Dies war erst das zweite Mal, daß einem derartigen Projekt die Unterstützung von 190 Staaten ausgesprochen wurde. Zuvor bekam sie die Neue Bibliothek zu Alexandria in Ägypten. 

Derzeit umfaßt der Bestand der Bibliothek über vier Millionen Exemplare.

Bei einem Rigabesuch nicht vergessen. Nicht nur architektonisch, besonders auch inhaltlich interessant.

Von den Letten liebevoll Lichtschloss genannt. Wenn die Menschheit nur solche Schlösser bauen würden, hätten wie keine Sorgen.
Arnis mit seinem Sohn. 3 Jahre hat er in Essen gearbeitet. In 3 Tagen werden wir in seinem Wohnort übernachten. Auch er sieht das Verhalten der großen russischen Bevölkerungsanteile mit Sorge.
Morgen verlassen wir die lettische Hauptstadt  gen Osten.


2 Gedanken zu “OS12 Lichtschloss

  1. hey wie schön Euch wieder virtuell begleiten zu können und zu dürfen ☀️🤩 Ich wünsche Euch eine wunderschöne Zeit und viel Freude mit euren neuen Bikes 🚲 und weiterhin gute Fahrt 😍🫶🏻

  2. Hallo Kerstin, hallo Ludwig,

    In die Regierungszeit Christinas, Karls X und Karls XI fallen der Torstenssonkrieg von 1643 – 1645 (als Teil des Dreißigjährigen Krieges), der nordische Krieg (zweiter nordischer Krieg, auch kleiner nordischer Krieg) von 1655 -1660, der Russisch-Schwedische Krieg von 1656-1658), der Brandenburgisch-Schwedische Krieg von 1674-1679, der Schonische Krieg von 1675-1679.

    Der große nordische Krieg von 1700-1721 fällt schon in die Regierungszeit Karls XII. Grüße Harald

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