Frankreich, Saône: Lyon – Montmerle-sur-Saône

Wikipedia: Quenelle habe ich gestern Abend noch genossen. Eine der vielen Spezialitäten aus dem Paradies für Feinschmecker. Es war die Variante mit ca. 40% Fischanteil.

Bestellen konnte ich es in der Rue Merciere mit ihren vielen Restaurants. Mehre Versuche waren nötigt, da alle Tische besetzt waren. Alternativ hätte ich weiter bis in die Altstadt gehen können.

Bevor es heute Morgen auf Strecke ging, habe ich zunächst die historische Altstadt erkundet. Das war gestern zu kurz gekommen.

Ein letzter Blick zurück über die Saône auf Lyon.

Auf straßenbegleitenden Radwegen konnte ich am heutigen verkehrsruhigen Sonntag angenehm aus der Stadt herauskommen.

Ruderer, Jogger und Radfahrer nutzen das angenehme Sonntagswetter und im späteren Verlauf…


…auch viele Angler, um ihrem Hobby nachzugehen. Das es an den langen Angelruten gezappelt hat, konnte ich nicht ausmachen.

Ein zweites Frühstück oder ein kleines Mittagessen, dafür hätte ich meine Reisekasse geplündert.
Um 11.00 Uhr war der Eingang aber noch verschlossen.

So musste ich unverrichteter Dinge weiterziehen. Paul Bocuse schaut mir noch hinterher. Allerdings nur als Bild. Er ist im letzten Januar hochbetagt im Alter von 92 Jahre vestorben.


Ich versuche auch in den nächsten Tagen flussnah zu fahren. Heute ging es dabei meistens über naturfesten Untergrund, auch mit üblen Schlaglöchern und Holperstrecken. Meine breite Bereifung lässt dies zu. Die Schönheit und Ruhe des Weges entschädigten dafür reichlich. Eine offizielle Radroute ist dies nicht.




Auch an der Saône zählen die historischen Hängebrücken aus dem vorletzten Jahrhundert zum Flussbild.

Da sind sie wieder, die Rastplätze mit Aussicht, die ich so sehr mag.

Völlig verrückt. Franciose und Veronique haben meinen Zeltplatz auf einen voll ausgestattetes Mobilwohnheim upgeradet und sich sehr um Informationen über meinen weiteren Weg bemüht. Als Danke gab es meine Luftballonkunst; da waren sie völlig aus dem Häuschen. Das Schwert hängt schon am Willkommensschild. Die Blume an der anderen Wand.
An meiner Durchquerung Europas waren sie sehr interessiert, wie auch…

diese beiden und am heutigen Tag etliche andere. Mein Lenkerschild zieht Aufmerksamkeit auf sich und wenn es nur durch ein freundliches Zuwinken ist.

Hallo Ludwid, sehr beeindruckende Fotos sind das, vielen Dank!
Lieber Ludwig, lass deinen Gaumen ruhig mal mit der französischen Küche verwöhnen. (Bestell doch auch mal das von dir geliebte Labskaus)
Hallo Ludwig, meine Beiträge über den 2. Punischen Krieg habe ich beendet. Bleibt als Abschluß die Schilderung einer Siegesfeier im republikanischen Rom.
Siegreiche römische Legionen zogen mit ihrem Oberbefehlshaber in einem Triumphzug durch Rom. Diesen muß man sich als eine Mischung aus Karnevalsumzug, Konfettiparade (New York), Parade zum Nationalfeiertag in Frankreich, Schützenfest und Kirmes vorstellen (alles wird aufgeboten, nichts wird ausgelassen).
An der Spitze die Parlamentarier (Magistrate + Senatoren), es folgen Opfertiere, die Statue des Jupiter (= höchste römische Gottheit, entspricht dem griechischen Zeus) wird mitgetragen, Kriegsbeute wird gezeigt (geht anschließend in den Staatsschatz > sofern diese nicht in den immer offenen Taschen einflußreicher Bürger vorher verschwunden ist), scharfbewachte Kriegsgefangene, erbeutete Waffen werden vorgeführt, aus Gefangenschaft befreite römische Bürger laufen mit. Der feindliche Oberbefehlshaber wird von der Menge besonders bedacht. Ein mittelalterlicher Pranger muß dagegen angenehm gewesen sein.
Der Feldherr in einem Triumphwagen, als Jupiter geschminkt und kostümiert. Ein hinter ihm stehender Sklave warnt ihn vor Hochmut, indem er ihm pausenlos ins Ohr flüstert: „Blicke hinter dich und vergiß nicht, daß du ein Mensch bist“. Darüber gäbe es nur noch den Wahnsinn. Die Legionäre hatten an diesem Tag weitgehende Narrenfreiheit und nutzten dies um ihren Oberfehlshaber kräftig zu verspotten. Von Cäsar ist da folgender Text überliefert: „Römer hütet eure Frauen, wir führen einen kahlköpfigen Liebhaber vorbei“! Man muß wissen, Cäsar war dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan, war dreimal verheiratet und hatte häufig Affären (mit Cleopatra hatte er einen Sohn). In späteren Jahren bildete sich bei ihm eine starke Halbglatze. Dies empfand er als suboptimal. Von allen Ehren, die er vom römischen Senat erhalten hatte, nutzte er am liebsten (ausgiebig) das Recht ständig einen Lorbeerkranz zu tragen. Ob ein Feldherr wollte oder nicht, er mußte gute Mine zum närrischen Spiel machen.
Letzthin ein Nachrichtenthema: „Der aktuelle amerikanische Präsident wünscht sich Militärparaden in den USA , ähnlich der beim französichen Nationalfeiertag“. Entsprechende Texte könnte man doch dann modernisiert einarbeiten und vortragen. Statt eines Sklaven vielleicht durch einen Freiwilligen, der seine Zukunft schon hinter sich hat.
Jetzt ist Ende. Und vielleicht der Beginn einer neuen Erzählung…….Grüße Harald