SPF44 hoch über Lyon

Frankreich, Rhône-Radweg: Saint Pierre de Boeuf – Lyon

Heute bin ich meinen letzten Abschnitt entlang der Rhône gefahren. Es würde sich lohnen, den gesamten Flußradweg zu erkunden.

Dieser Hinweis auf einer Infotafel beschreibt die Strecke zutreffend.

Heute ging der Weg zunächst wieder reizvoll weiter:

Entlang von Weinbergen und den…

.. dazugehörigen Weingütern, …

…durch den geschützen Lebensraum von Bibern und …

… zu schönen Aussichten über den Fluss.

Nach der Hälfte der Strecke fing es an zu regnen und nach Lyon hinein mussten die vorhandenen Verkehrsstraßen benutzen werden.

An dieser Stelle fließt die Saône, der ich ab morgen flussaufwärts folgen werde, in Rhône.

Es hatte wieder aufgehört zu regnen. Also, alles klar für die Stadterkundung.

Nicht überraschend: Betrieb und Leben an einem Samstagnachmittag.

Weltkulturerbe: Altstadt

Bei dem Schaufenster bin ich schwach geworden:

Brioche aux pralines rouges. lecker süß!

Als mein Blick gerade über den weiten ‚Platz Bellecour‘ bis hoch hinauf zur Kirche ‚Notre-Dame de Fourviere‘ schweifte, fing es plötzlich an zu dröhnen, immer lauter schwoll es an, die Luft bebte förmlich.

Wenig später Stand der Platz voller Motorräder. Alles beeindruckende Maschinen. Ca. 800 nach meiner Schätzung.

Anschließend habe ich mich über unzählige Stufen…

… zu diesem Ausblick auf Lyon mit seinen 513.000 Einwohnern schweißtreibend hochgearbeitet.

Interpool hat dort unten seinen Hauptsitz. Die Brüder Lumiere führten hier 1895 den ersten Film der Welt vor. Antoine de Saint – Exupery, Andre-Marie Ampere und Paul Because waren bedeutende Bürger.

Ich habe Platz genommen, um mal wieder inne zu halten in Dankbarkeit, diese Reise erleben zu dürfen.

GoogleMaps: Lyon

Harzkurier von heute. Hätte von mir sein können.

4 Gedanken zu “SPF44 hoch über Lyon

  1. Lieber Ludwig,
    Wir hoffen das Du in den nächsten Tagen auch von dem guten Wetter profitierst, welches für uns vorher gesagt wird. Aber bei Sonnenschein kann ja jeder draussen unterwegs sein. Die Anzahl Deiner reisebekleidung ist ja wirklich spartanisch. Aber das kennen wir ja von Dir. Ich erinnere mich an abgezähltes Toilettenpapier😂.wir wünschen Dir weiterhin tolle Eindrücke und Erlebnisse und vor allem eine Unfall-und Pannenfreie Fahrt. Liebe Grüße aus dem Liegestuhl von Iris und wolfgang

  2. Hallo lieber Ludwig ,

    auch dieser Tag hat uns wieder ganz viel Spaß gemacht!!
    Wir freuen uns schon jetzt auf deine Erkundung des ganzen Flußradweges!! 😃😄

    Eine gute Nacht 🌜🌟 und gute Erholung wünschen Petra & Walter 😘

  3. Den gleichen Gedanken hatte auch ich beim Lesen des Spruchs. Hätte ich dir fast geschickt – aber du bist ja digital mit der Heimat vernetzt.
    Weiterhin viel Vergnügen beim Radeln.

  4. Hallo Ludwig, das karthagische Heer ist entweder dem Flußbett der Isere oder der Rhone in die Alpen gefolgt. Spätestens bei Verlassen des Rhoneradweges folgst du dann nicht mehr den Spuren Hannibals.
    Im letzten Beitrag habe ich beschrieben, wie es den Karthagern nach Überwindung der Alpen ergangen ist. An der Trebia hat das römische Heer das erste mal gegen die Karthager eine schwere Niederlage erlitten.
    In der Folge gelingt es Hannibal mehrfach die Römer in großen Schlachten zu besiegen. Darunter am Trasimenischen See, ein für die römischen Legionen (unter dem neuen Consul G. Flaminius) überraschender Flankenangriff aus einem Hinterhalt. Bei Cannae siegt Hannibal vernichtend in der ersten großen Umfassungsschlacht (Kesselschlacht) der Geschichte. Tricksen, täuschen, dazu das Ausnutzen von strategischen und taktischen Vorteilen verbunden mit großem Charisma und persönlichem Mut waren die entscheidendenden Eigenschaften des Barkiden. Hannibal zählt zusammen mit Alexander dem Großen (Makedonischer König) und Cäsar (römischer Senator, Consul und Dictator) zu den drei größten Feldherren der Antike. Letzlich verliert er aber bei Zama in Nordafrika 202 v. Chr. entscheidend gegen die römische Armee unter dem jungen Consul P. C. Scipio (Sohn des am Ticinus unterlegenen, gleichnamigen Consuls; die zwei älteren Scipionen sind in Spanien gefallen). Durch Friedensschluß 201 v. Chr. endete der zweite Punische Krieg. Karthago hatte aufgehört weiter als Großmacht zu bestehen.
    Manchmal wiederholt sich Geschichte. Folgendes ist für mich bemerkenswert: Römische Consuln bei Cannae > G. T. Varro (am Tag der Schlacht der Oberbefehlshaber) > L. A. Paullus wollte vorsichtig taktieren, mußte den Oberbefehl > täglicher Wechsel < aber abgeben). Bei Stalingrad hießen die entsprechenden Protagonisten Adolf Hitler und Friedrich Paulus (vergleichbare Kampfhandlung, Übereinstimmung beim Namen). Auch der Tod Hannibals gleicht dem eines Feldmarschalls aus dem 2. Weltkrieg: Sowohl Hannibal als auch Rommel werden zum Selbstmord gezwungen (der eine durch die Römer, der andere durch Hitler), beide nehmen Gift. Die letzten Worte Hannibals sind überliefert: „Laßt uns nun der großen Angst der Römer ein Ende machen. Sie hielten es für eine langwierige und schwere Mühe, auf den Tod eines alten, gehaßten Mannes zu warten.“ Es ist Zeit eine neue Erzählung zu beginnen…..Grüße Harald
    PS: Es hätte ein guter Schluss sein können, einen Nachtrag erlaube ich mir aber doch! Fortsetzung folgt…

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