SPF37 ausdauernde Hufe

Frankreich: La Palme – Port la Novelle – Canal de Midi – Narbonne – Béziers.

Gestern hatte sich der Himmel am späten Nachmittag verdunkelt und später fing es auch noch an zu regnen und zu stürmen.

Am heutigen Morgen hatte sich alles wieder verzogen. Sogar die Pyrenäen war zum Greifen nah.

Nur der Wind war geblieben, und der machte mir auf den ersten 30 km sehr zu schaffen.

Dafür wurde ich aber mit einer reizvollen Strecke entlang des ‚Canal de Midi‘ und der ‚Ile de la Margotte‘ entschädigt.

Kilometerlang trennte nur der schmale Weg die Wasserflächen.

Letzte Nacht schwappten die Wellen über, was diesem Wanderreiter aus Prag, sehr zu schaffen machte.

Milan ist auf dem Rückweg aus Santiago de Compostella. Zurzeit wartet er auf eine Nachricht von seiner Frau, die zur Entbindung in die Tschechoslowakei zurückgekehrt ist. Alles Gute der jungen Familie.

Ihr nicht ganz reinrassiges Pfjordpferd (Noweger) hat er natürlich bei sich behalten. Das zweite Tier ist mongolischer Abstammung. Zwei robuste Begleiter, die täglich bis zu 50 km problemlos bewältigen.

Gesperrt ohne Vorwarnung: 500 m zurück ist nicht so schlimm, zumal der befahrbare Flussweg bald zu Ende gewesen wäre.

GoogleMaps: Ile de la Margotte

Der zweite Teil des Weges ging wesentlich flotter voran: Die Strecke drehte aus dem Wind und…

… der Weg führte meinen Drahtesel und mich auf einer Nationalstraße weiter.

Monotone Flächen mit Rebstöcken verlockten auch nicht zum Anhalten.

Das Tagesziel Béziers ist in Sichtweite.

GoogleMaps: Beziers

2 Gedanken zu “SPF37 ausdauernde Hufe

  1. Hallo Ludwig,
    herzlich willkommen im Land der Karthager. Bezieres war einer der Hauptorte der Katharer, insbesondere die von Dir fotografierte Kathedrale. 2009 habe wir Longedoc und Roiisillion erkundet, den Spuren, die Du heute mit dem Fahrrad befährst. Nous amons la France. Und diese Gegend ist deutschen Touristen nicht so bekannt, aber wir an Deinen Fotos erkennbar sehr sehenswert. Dir auch weiter eine tolle Weiterfahrt und viele Elebnisse und Eindrücke.
    Gruß Werner und Brigitte

  2. Hallo Ludwig, hier ein Vorbericht über die nächsten Etappenstädte auf deinem Weg durch Südfrankreich:
    Montpellier
    ist eine der wenigen bedeutenden französischen Städte ohne antiken Hintergrund und wurde erstmals 986 n. Chr. urkundlich erwähnt. Durch die hervorragende Lage an der Via Domitia und dem Hafen wurde Montpellier schnell ein Handelszentrum mit Verbindungen über das Mittelmeer, nach Italien, Spanien und nach Nordeuropa. Sehenswürdigkeiten: Place de la Come´die, Kathedrale Saint-Pierre, Medizinische Fakultät, Kirchen Sainte Anne und Saint-Roche, die Promenade du Peyrou und der Triumphbogen Porte du Peyrou, der Aquädukt St-Cle´ment aus dem 17. Jahrhundert, Jardin des plantes (erster botanischer Garten Frankreichs), Museé Fabre (Gemäldesammlungen), Tour de la Babote (ehemaliger Stadtturm, wir z. Zt. als Observatorium genutzt), das Stadtviertel Antigone.

    Nimes (lat. Nemausus)
    zunächst Hauptstadt der Volcae Arecomici. (Nemausus = Ableitung aus keltischer Quellgottheit). In römischer Zeit war Nemausus Teil der Gallia Narbonensis und (wahrscheinlich) nach dem Brand von Narbo 149 n. Chr. deren Hauptstadt. Bedeutend sind die Bauwerke aus römischer Zeit: > Pont du Gard (gewaltiges Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.) > Den in seinen ältesten Teilen aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammenden, bis heute erhaltenen Tour Magne („Großer Turm“) machten die Römer zum Teil ihrer sieben Kilometer langen Stadtbefestigung. Von der damaligen Stellung zeugen weitere erhaltene Baudenkmäler wie das > Amphitheater, > das castellum, > der Dianatempel, > die Maison Carrèe sowie > das Augustustor. Weitere Sehenswürdigkeiten aus späterer Zeit können in Wikipedia abgefragt werden.
    Interessant: Der Name des Jeans-Stoffes Denim leitet sich von de Nimes = „aus Nimes“ ab. Grüße Harald

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