O30 Werkstatt unterwegs

Estland, Finnischer Meerbusen: >>Tallin 🌦️14°

Eine wirklich gemütliche Kammer in dem alten Holzhaus hatten wir. Die Sonne lacht, auf geht’s zu neuen Abenteuern (und die sollten uns heute mal wieder auf die Probe stellen, was wir natürlich noch nicht wissen).
Tallinn ist heute unser Ziel, die Hauptstadt Estlands (früher Reval)
 
Der Himmel und die Natur strahlen um die Wette.
  Breits nach 15 km halten wir an einer Tankstelle mit ‚Coffee Terminal‘.

Heute Morgen gab’s nur unsere in Wasser eingeweichten Haferflocken. In unserer Unterkunft gab es Stromausfall, da in der Nacht starke Unwetter und umgefallene Bäume die Stromversorgung lahmgelegt haben, lt. Aussage unserer Vermieterin.
Als wir weiterfahren

hier stimmt was nicht am Hinterrad‘
(bei wem wohl?)
  Speichenbruch 😮
Der Allererste auf unseren Reisen.
Die Werkstatt ist eingerichtet.

Es stellt sich heraus, dass noch eine weitere Speicher gebrochen ist.  Natürlich beide an der ungünstigsten Seite, auch die Bremsscheibe muss demontiert werden.

Nach zwei Stunden ist mit  ‚Bordmitteln‘ alles repariert und wir verfügen nur noch über eine hintere Ersatzspeiche.

Hoffentlich sind keine Weiteren vorgeschädigt🙏.

Bei der Weiterfahrt plagen uns jetzt etliche Regenschauer.

1. Regenstopp.

Die Zwangspause nutzen wir: Haben die Speichen gehalten? Ja🙂

Speichenspannung kontrollieren: Alle + 1/8 Umdrehung.
Zwischendurch mal wieder ein Herrenhaus „Kostivere“ nur zwanzig Kilometer von der Hauptstadt Estlands entfernt. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Im Laufe der Jahrhunderte überlebte das Herrenhaus mehrere Herrschaften und gehörte verschiedenen Besitzern.
2012 wurde beschlossen, eine Kultureinrichtung mit dem Namen Kostivere Kultuurimõis zu gründen, um das kulturelle Leben der Stadt zu beleben.
Ein ganzes Buch über die Herrenhäuser in Estland. Die einleitenden Worte sind lesenswert.

Die alten Landkarten zeigen, wie reich Estland einst an Landgütern war. 1919, unmittelbar vor der Enteignung des Großgrundbesitzes  gab es hier insgesamt 874 Rittergüter, 165 Kronsgüter (Domänen), 22 Stadtgüter sowie 13 Güter im Besitz der Ritterschaften. …Den adligen Gutsbesitzern gehörte hierzulande am Vorabend des Ersten Weltkrieges noch ein Großteil des Grund und Bodens und damit der wirtschaftlichen wie auch der politischen Macht. Der deutschbaltische Historiker Reinhard Wittram stellte kurz und prägnant fest: „Die Provinz Estland – das reinste Adelsland des Erdballs.“

Und noch eins, Maardu Manor.
Die Geschichte des Maardu Manor reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Das Maardu-Herrenhaus ist eines der frühesten und wertvollsten repräsentativ gebauten Herrenhaus-Ensembles.
Hier sind auch ein Teil der Nebengebäude erhalten und zum Teil renoviert…
…gut für unseren 2. Regenstopp
… 
… und Pause war sowieso dran.
3. Regenstopp

Ohne Regen: Die Skyline von…
 
 Wir passieren gleich die ‚Dicke Margarethe…
…werden vom Kopfsteinpflaster der Altstadt durchgeschüttelt.
🛌 Hotel Barons Old Town
4 Übernachtungen

2 Gedanken zu “O30 Werkstatt unterwegs

  1. Hallo Kerstin, hallo Ludwig,

    nach den fehlgeschlagenen Angriffen auf St. Petersburg ändert Karl seine Absichten und will direkt auf Moskau opperieren. Peter dagegen will einer Entscheidungsschlacht mit der schwedischen Armee zunächst ausweichen.

    Der direkte Vormarsch auf Moskau ist für die schwedischen Truppen äußerst schwierig, da die russischen Streitkräfte weiter konsequent die Taktik der verbrannten Erde anwenden und so dem schwedischen Heer erhebliche Versorgungsschwierigkeiten bereiten. Zu dieser Taktik ist auch Peters Angriff auf die schwedische Versorgungsarmee zu rechnen, die dadurch sämtliche, für die Hauptarmee vorgesehenen, Versorgungsgüter verliert und fast völlig vernichtet wird.

    Karls Hauptziel ist es nun, seine Armee am Leben zu erhalten, und so schwenkt er nach Süden, um noch nicht verwüstete Regionen zu erreichen.

    Strategisch will er einen in der Ukraine gegen die Zarenherrschaft ausgebrochenen Kosaken- und Bauernaufstand nutzen, um dann Moskau von Süden aus anzugreifen. Grüße Harald

  2. was eine Aufregung – aber alles gut hin bekommen. Respekt. Weiter gute Fahrt – hoffentlich ohne Speichenbruch. Viele Grüße, Nici & Jürgen

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