OS19 Große Kerle

Estland: Tartu ☀️⛅ 26°

Finnlands Präsident Alexander Stubb besucht im Rahmen seines Staatsbesuchs die Universität Tartu und hält ab 10:15  in der altehrwürdigen Aula der Universität einen Vortrag mit dem Titel „Weltordnung nach 2022“.
Wir könnten vom Balkon aus teilnehmen.
Natürlich sind wieder Kameras zugegen…
…und sehr interessierte Zuhörer…
… und einer hat Wichtigeres zu tun.
Vor der UNI wird dann der Staatsgast mit militärischen Ehren verabschiedet.

Sogar die ganz Kleinen finden es spannend.
Die Beiden wohl eher nicht.
Nun aber los, das ist unser geplanter Rundgang. Immer den Pfeilen nach.
Die Engelsbrücke.
Das von Bock’sche Haus, gehört heute der Universität. Während der Sowjetzeit wurde es von den sog. roten Lehrstühlen genutzt. Das Wandgemälde stellt das Hauptgebäude aus dem Jahr 1860 dar.
Im Park auf dem Domberg treffen wir auf viele Denkmäler z.B. Karl Ernst von Baer, den Begründer der Embryologie, der die Eizelle der Säugetiere entdeckte. Absolvent der Uni Tartu.
Denkmal für Johann Skytte, er war Berater und Privatlehrer des schwedischen Königs Gustav II. Adolf.Er iniziierte die Gründung der Uni Tartu und war ihr erster Kanzler.
Das ist mit Abstand der größte Kerl. Kristjan Jaak Peterson (1801-1822), ein estnischer Dichter, wurde in Riga geboren und studierte an der Universität Tartu. Er sah sich als Dichter der estnischen Bauernschaft, schätzte die nationalen Besonderheiten der Literatur und glaubte an die Möglichkeit, eine originelle estnische Nationalliteratur zu schaffen. Am 14. März, dem Geburtstag von Kristjan Jaak Peterson, wird in Estland der Tag der Muttersprache gefeiert.
Die auf dem schönen Domberg befindliche Domkirche zu Tartu (dt. Dorpat) ist eine der größten mittelalterlichen Kirchen Estlands und die einzige mit zwei Türmen. Der Kirchbau begann im 13. Jahrhundert und er wurde bis ins 16. Jahrhundert hinein ergänzt. Als letztes wurden die Kirchtürme erbaut.

Während des Livländischen Kriegs im 16. Jhd. wurde die Kirche zerstört und war seitdem nicht mehr als Kirche im Einsatz. Die Ruinen der Domkirche sind eines der auffälligsten Beispiele der Backsteingotik in Alt-Livland.
 
 
Wo es eine Engelsbrücke gibt muß es auch eine Teufelsbrücke geben. Diese Brücke ist eine der wenigen noch erhaltenen Betonbrücken vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
 
Erholung muss auch mal sein. Ludwig zwischendurch mal beim Powernapping.
Das 1969 eingeweihte Struve-Denkmal ist dem ehemaligen Direktor der Sternwarte in Tartu (dt. Dorpat) Friedrich Georg Wilhelm Struve (15.04.1793–23.11.1864) gewidmet, einem russischem Astronom und Geodäten deutscher Herkunft. Auf seine Initiative hin erfolgte 1816–1855 eine Breitengradvermessung, eine Kette von geodätischen Vermessungspunkten reichte schließlich von Norwegen bis ans Schwarze Meer, der Struve-Bogen. Das Ziel der Messungen bestand darin die Form und die Größe der Erde zu ermitteln. 
Die im 14. Jahrhundert errichtete Jaani- Kirche (Johanniskirche) ist eines der herausragendsten erhaltenen Baudenkmäler, das von der Baukunst im Estland des Mittelalters Zeugnis ablegt.
Den größten Stolz der Kirche bilden die sowohl von ihrem künstlerischen Wert, ihrer Größe als auch ihrer Anzahl her einmaligen Terrakottaskulpturen.
Anfänglich wurde die Kirche von etwa 2.000 Figuren geschmückt, von denen heute noch etwa die Hälfte erhalten ist.
Einmalig ist auch das Fertigungsverfahren für diese Terakottafiguren. Normalerweise werden Terakotten in Formen hergestellt, doch im Falle der Jaani-Kirche wurden sie alle einzeln aus feuchtem Ton modelliert und danach gebrannt.
Und dann gibt es noch die zufriedenen europäischen Rentner.

Eine Einheimische aus Estland, ein Ehepaar aus Helsinki mit Zweitwohnung hier und ein  Radreisender aus Deutschland.

Ein Gedanke zu “OS19 Große Kerle

  1. Hallo Kerstin, hallo Ludwig,

    Peter I russischer Zar und Großfürst, später bekannt als Peter der Große. Peter will die Modernisierung seines Landes vorantreiben und deshalb sein Reich in Richtung Westeuropa öffnen.

    Um mit Rohstoffen, Pelzen und Bodenschätzen gewinnbringenden Handel treiben zu können ist ein geeigneter Seehafen notwendig. Das Schwarze Meer ist ein Binnenmeer, dessen Ausgänge durch das Osmanische Reich blockiert werden. Der Hafen von Archangelsk – russische Stadt am Weißen Meer – ist nicht ganzjährig eisfrei.

    Außerdem führt der Seeweg um das Nordkap, im 17. und 18. Jahrhundert nicht nur im Winter ein sehr ungemütliches Fahrwasser. Die russischen Ostseezugänge sind durch schwedische Besitzungen blockiert. Gründe, um im 17. und 18. Jahrhundert Krieg zu führen. Grüße Harald

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