OS17 Rad des Lebens

Estland: Valga >Pühajärv-See > Otepää☀️ 28° (Fahrrad 34°)

Valga/Valka hat uns etwas bedrückt. Den Bevölkerungsabfluss bemerkt man an allen Ecken und Kanten. Allein von 2011 bis 2021 20%. Weitere Zahlen waren für uns nicht zu ermitteln. Wir gehen davon aus, dass seit der Unabhängigkeit sich die Stadt mindestens halbiert haben muss. Dazu die Zugehörigkeit zu 2 Ländern mit Sprachen, die zu ganz unterschiedlichen Sprachfamilien gehören und dann noch die russische Sprache, die mehr als 30% der Einwohner als ihre Muttersprache ansehen.

Hoffentlich lässt sich das alles zur Zufriedenheit aller gut entwickeln.
 
 
In den Randbereichen sieht es dann schon freundlicher aus.
Kriegsgefangenenfriedhof Walga.
In den Jahren 1941-1944 wurden Kriegsgefangene der Roten Armee von den Deutschen in Valga festgehalten. In den Jahren 1944–1949 hielt die Rote Armee Deutsche, Österreicher und Ungarn fest, die in der deutschen Armee gedient hatten, und in den Jahren 1949–1953 wurden hier für das Sowjetregime ungeeignete Personen festgehalten. Es wird geschätzt, dass hier Tausende von Gefangenen starben.

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Jetzt wollen wir auf Strecke gehen .
 
Straßenbegleitender Radweg.
 
  Denkmal zur Schlacht von Paju.
Die Schlacht von Paju fand am 31. Januar 1919 während des Unabhängigkeitskrieges zwischen estnischen und roten Armeegruppen statt

Dies führte zur Befreiung der Stadt Valga. Julius Kuperjanov, der die estnische Offensive anführte, wurde in der Schlacht tödlich verletzt.

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Der nächste Straßentyp. Sogar mit Seitenstreifen und die Bushaltestellen mit Wartehäuschen.
Was nun, Ludwig ist schon drüben, soll ich das Schild Verbot für Fahrräder ernst nehmen? Darunter steht Übergang. Ich nehme es ernst und gehe schiebend rüber.
Nebenstraße. Sieht nur wie Schotter aus.  Teerbelag mit grober, fester Oberfläche 👍.

Estland scheint für unsere Bedürfnisse besser entwickelt zu sein.
Das Gutsherrenhaus Paju wird gut saniert als Pflegeheim genutzt

Gutshöfe und Stadtpalais
In Estland prägte sowohl die Architektur der Hanse als auch die in den jeweiligen Phasen übliche europäische Schlossarchitektur die Wohn- und Repräsentationsgebäude, die in Estland über die Jahrhunderte und mit zunehmendem Wohlstand errichtet wurden.
Am bekanntesten sind die zahlreichen Gutshöfe – vor allem im Norden Estlands – mit ihren großzügigen Herrenhäusern. Erstaunlicherweise haben sie die lange Sowjetzeit zwar nicht schadlos, aber immerhin überhaupt überstanden. Viele von ihnen sind heute sorgsam saniert, dienen als Schulen, Seniorenheime oder öffentliche Kultureinrichtungen.
  Schloss Sangaste.
Das Schloss und der Gutshof Park von Sangaste wurden nach dem Vorbild des berühmten Schlosses Windsor angelegt.

Öffnet leider erst zum 1. Juni

Sangaste wurde erstmals 1272 unter dem Namen Toyvel erwähnt. Das 1287 gegründete Herrenhaus Sagnitz gab der Gemeinde den heutigen Namen.
Bei Sagnitz kam es während des Großen Nordischen Krieges am 29. Juli 1702 zum Gefecht bei Hummelshof (auch Schlacht von Sagnitz genannt) zwischen den Armeen des schwedischen Königs Karl XII. und der Armee des Zaren von Russland Peter dem Großen.

Schloss Sagnitz (estnisch: Sangaste mõis) gilt als eines der bedeutendsten Beispiele der Neugotik im Baltikum.

TIPP

Unser Freund Harald begleitet uns auch bei dieser Reise wieder mit Kommentaren zur Geschichte. Diesmal zum großen Nordischen Krieg. Danke dafür.

>>>Einfach mal in den Kommentaren zu den Vortagen nachschauen und ihr seit im Bilde.

 
 

Pühajärv-See

Der schönste See Estlands

 
Die Badeanstalt lassen wir uns nicht entgehen. 
 
Ab ins kühlende Nass
Die Saunafässer sind heute nicht in Betrieb.
Die Fahrräder fürchten das nasse Element. Wir haben den Rest des Nachmittags entspannt hier verbracht.

Gleich nebenan:

Das Rad des Lebens
Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso, besuchte Estland im Jahr 1991. Am 3. Oktober hielt sich der Dalai Lama in Otepää auf und segnete den Pühajärv-See am selben Morgen um 10.45 Uhr. Dieser historische Besuch wird durch eine bescheidene Holzskulptur am Ufer des Pühajärv-Sees gewürdigt.
Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, ist das spirituelle Oberhaupt des tibetischen Buddhismus und das im Exil lebende Oberhaupt Tibets und der Überlieferung zufolge die Manifestation von Avalokiteshvara, dem Bodhisattva des Mitgefühls.

Seine Heiligkeit wurde am 6. Juli 1935 in Nordosttibet als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Im Alter von zwei Jahren wurde er als Reinkarnation seines Vorgängers, des 13. Dalai Lama, anerkannt. Die Inthronisierungszeremonie fand am 22. Februar 1940 statt. Nach der Invasion der chinesischen Truppen in Tibet im Jahr 1950 wurde Seine Heiligkeit in jungem Alter dazu berufen, die volle politische Macht als Staatsoberhaupt zu übernehmen. 1959 wurde der tibetische Nationalaufstand gegen die chinesische Autorität von der chinesischen Armee brutal niedergeschlagen. Seiner Heiligkeit gelang die Flucht nach Indien, wo er politisches Asyl erhielt.  Für seine Bemühungen, den Tibet-Konflikt mit gewaltlosen Mitteln zu lösen und Frieden und Toleranz in der Welt zu fördern, wurde Seine Heiligkeit 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Kerstin durfte seine unvergleichliche Ausstrahlung  2007 in Essen erleben.

18:25 Jetzt wird’s endlich Zeit, das Quartier aufzusuchen.  Wir müssen uns noch die Berge hoch arbeiten.

Der Schlüssel wurde extra hinterlegt, damit wir später kommen können

Otepää

Das Wintersportzentrum des Landes.

 
 

Mit seinem am Südostrand des Hauptortes gelegenen Tehvandi spordikeskus ist Otepää das Wintersport-Zentrum Estlands. Mit zahlreichen Möglichkeiten für Wintersport (Langlauf, Skispringen, Eislaufen) zieht es im Winter viele Urlauber an. Die Infrastruktur ist gut entwickelt und verfügt über ein reichhaltiges Angebot an Übernachtungs- und Freizeitmöglichkeiten. 

3.849 Einwohner

>>>Wikipedia

Sommerbiathlon- Weltmeisterschaften 2007 und 2016 sowie

die Biathlon Europameisterschaften 2010 und 2015 fanden hier statt.
Sommertraining.
Mit Blick auf die Sportstätten übernachten wir. 

🛌 Hotel Karupesa 63 € inkl FÜ
Ein Sporthotel
Gute Nacht.

Morgen erreichen wir die Europäische Kulturhauptstadt 2024

3 Gedanken zu “OS17 Rad des Lebens

  1. Hallo ihr zwei,

    auch wir sind beeindruckt von euren Bildern, der schönen Natur und den vielen ausführlichen Informationen. Das Baltikum ist offensichtlich eine Reise wert.

    Wir wünschen euch noch viele positive Eindrücke und Erlebnisse, sowie eine gute Fahrt.

    Beste Grüße aus der Heimat von

    Gernot und Christa

  2. Hallo Kerstin, hallo Ludwig,

    am Ende des 17. Jahrhunderts hatte: Dänemark seine Position als dominierender Staat Skandinaviens verloren und war zu einer Mittelmacht mit begrenztem Einfluss abgestiegen. Weiterhin hatte Dänemark die in den vergangenen Konflikten an Schweden verlorenen Territorien noch nicht aufgegeben und sah die Kontrolle der verbliebenen Ostseezugänge gefährdet. Das kleine Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf ist ein zusätzlicher Streitpunkt mit dem schwedischen Reich.

    In Rußland betreibt Peter I eine Öffnung seines Landes nach Westen. Voraussetzung um am gewinnbringenden Handel mit dem Westen teilzunehmen, ist ein freier Zugang zu den Weltmeeren. Dieser wird durch schwedische Besitzungen im Baltikum und um die Mündungen der Flüsse Newa und Narwa versperrt.

    Der deutsche Kurfürst Friedrich August I v. Sachsen hatte sich 1697 zum polnischen König wählen lassen. Er beabsichtigt die Rückeroberung des ehemaligen polnischen Livlands. Dies ist (kurz beschrieben) die außenpolitische Situation Ende des 17. Jahrhunderts im Ostseeraum. Grüße Harald

  3. Hallo ihr Beiden,

    eine sehr abwechslungsreiche Tour mit toller Landschaft.Schöne Bauwerke und trostlose Städte, alles dicht beieinander.

    Weiterhin gute Fahrt und liebe Grüße

    Annette und Manfred

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