OS10 Riga an der Düna

Lettland: Riga ☀️24°

Ein Blick über die Daugava (Düna)
 Im Hintergrund die Lettische Nationalbibliothek.
Die Bremer Stadtmusikanten mal anders: In der lettischen Hauptstadt Riga blicken Esel, Hund, Katze und Hahn mit schiefen Gesichtern durch einen Spalt des Eisernen Vorhangs. Die ungewöhnliche Bronzestatue war 1990 ein Geschenk der Stadt Bremen an ihre Partnerstadt Riga – und wurde inmitten der Umbruchzeit der damaligen Sowjetrepublik Lettland übergeben. Die deutsche Hansestadt nutzte die Freiräume, die sich durch die von Sowjetpräsident Michael Gorbatschow eingeleitete Reformpolitik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) eröffneten. Damit wurden die berühmten Musikanten zu Vorboten und im darauffolgenden Jahr zu Augenzeugen der wiedererlangten lettischen Unabhängigkeit.
 Moderne Ziegelsteinarchitektur auch im historischen Zentrum.
Die Letten lieben Eishockey! Aktuell läuft die WM, hier Lettland – Slowakei. Public viewing auf dem Domplatz.
Für den 1. Überblick ist eine Stadtführung angesagt…
…wir haben Glück, dass Irena sich unserer annimmt. Wir beginnen auf dem Rathausplatz mit dem Gedenken an den  1. Weihnachtsbaum Rigas aus der Hansezeit.
Das Okkupationsmuseum im Hintergrund.
Die Fassade des 1334 im gotischen Stil gebauten Gildehauses wurde im 16. Jh. manieristisch umgestaltet. Jahrhundertelang war das Schwarzhäupterhaus Symbol für Rīgas kosmopolitische Identität. Zugleich war es Konzertsaal, in dem u.a. Richard Wagner regelmäßig dirigierte. 1941 wurde das zerstörte Gebäude von den Sowjets gesprengt. Rekonstruiert erstrahlte es 1999 wieder im alten Glanz. Das Gebäude diente vorübergehend als Sitz des Staatspräsidenten und ist jetzt wieder für Besucher zugänglich.
 
Wie für uns und auch Angela Merkel.
Ein Vorgängerbau des heutigen Rathauses entstand Anfang des 14. Jahrhunderts. Während des Nordischen Krieges kam es zu Zerstörungen und es wurde 1765 wieder aufgebaut. Während des 2. Weltkrieges abermals zerstört und im Jahr 2003 nach alten Zeichnungen wieder neu errichtet. Jetzt allerdings mit einer Etagen mehr. Irenas Worte dazu: „Die Demokratie wächst“.
Die 3 Brüder, das älteste Wohngebäudeensemble in Riga, Ende des 15. Jhd.
Immer wieder sind auch Jugendstilfassaden zu bewundern.
Die schönste Jugendstilfrau Rigas.
Das Schwedische Tor.

Die Zeit der Schweden in Riga (1621-1710) wird heute noch gerne die „gute schwedische Zeit“ genannt.
1991, Letten kommen aus dem ganzen Land, um ihr Parlament zu verteidigen.

In Lettland hat jeder Ort noch eine eigene Tracht, die auch teilweise noch getragen wird.
Irena hat von ihrer Großmutter eine 100 Jahre alte Tracht mit rotem Rock und Brosche wie diese bekommen und ist sehr stolz darauf. Danke für die tolle Stadtführung.
Die Rekonstruktion von Spīkeru Kvartāls (Speicherstadt)und die Geländegestaltung wurden im August 2013 abgeschlossen. Wie die alten Industriegebiete vieler europäischer Städte beherbergt heute Spīkeru Kvartäls kreative Institutionen und Büros.
Ghetto und Holocaust Museum sind dort auch untergebracht.
Haus aus dem Rigaer Ghetto. Das 120 m² große Haus beherbergte im Rigaer Ghetto ca. 30 Menschen.Auf dem Platz sind Buchstaben des hebräischen Alphabets aus verschiedenen lettischen Holzarten und eine Skulptur „Baum der Hoffnung“ (E. Kvyatkovsky) aufgestellt. Dieses Denkmal ist den Rettern gewidmet.
Im ersten Stock eine nachgebaute Ghettowohnung. Die Möbelstücke und die Haushaltsgegenstände stammen aus der Vorkriegs- und Kriegszeit.
Eine nachgebaute „Straße des Rigaer Ghettos“. Der Zaun und das Tor sind originalgetreu nachgebaut.
Die große Gedenkmauer, die sich über die gesamte Länge der Ghettostraße erstreckt, enthält etwa 70.000 Namen von lettischen Juden, die im Holocaust umgekommen sind.
Die Ausstellung ,Berlin-Riga „One-Way-Ticket“ befindet sich in dem Eisenbahnwaggon und symbolisiert die Deportation Tausender Juden aus Nazideutschland zur Vernichtung in Riga. Die Kleine Gedenkwand trägt 25.000 Namen von umgebrachten Juden, die den Jahren 1941-1944 aus Deutschland und Österreich nach Lettland zur Vernichtung gebracht wurden.

4 Gedanken zu “OS10 Riga an der Düna

  1. Wieder eine tolle Doku.Die Stadtführung gefällt mir sehr gut 🙏 vielen Dank und weiterhin gute Fahrt

    Hans Jürgen

  2. Hallo Kerstin, hallo Ludwig,

    Christinas Nachfolger als schwedischer Herrscher wird ihr Cousin Karl Gustav v. Pfalz-Zweibrücken (protestantische Linie aus dem Haus Wittelsbach -???- Wittelsbacher, das sind die bayrischen Herzöge, später Könige, ein protestantischen Zweig im Haus Wittelsbach ist für mich absolut Neuland)!!!

    Als Karl X Gustav regiert er Schweden bis zu seinem Tod am 13.02.1660. Nachfolger ist sein Sohn Karl XI, dieser ist schwedischer König von 1660 bis 1697. Grüße Harald

  3. Vielen Dank für die tollen Reiseeindrücke und weiterhin gute Fahrt

    Grüße Annette und Manni

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