DR40 Ein Sommer, wie er früher einmal war: Maramureş

Rumänien, Maramureş. Vişeu de Sus > Tal der Iza: Săcel > Abstecher Poienile Izei > Rozavlea. Sommer, Sonne, wohlfühlen.

10 km zurück und dann übern Berg ins Tal der Iza. 6 km weiter in Sěcel…

…die erste ihrer Art. Überall streben sie gen Himmel und prägen das Landschaftsbild.

Die Holzkirchen der Maramureş (Wikipedia) haben ihren Ursprung in einer Zeit, als es Orthodoxen untersagt war, Kirchen aus Stein zu bauen.

Sie werden auch heute noch gebaut! Die handwerklichen Fähigkeiten sind immer noch vorhanden.

Wer was auf sich hält, gestaltet auch beim Hausneubau seine Einfahrt nach alter Handwerkskunst. Für einen Holzfan wie mich eine Augenweide.


Die Holzkirche von Poienile Izei

Die Kirche wurde im Jahr 1604 errichtet. Sie ist seit 1999 Teil des Weltkulturerbes. Mehr auf Wikipedia

400 Jahre ist das Holz schon in Würde gealtert.

Der Eingang wurde mir aufgeschlossen. Alles noch im Originalzsustand, farbig ausgemalt. Keine Fotos! ‚Infernu‘ und ‚Paradisu‘ habe ich bei den rumänischen Erläuterungen gut zuordnen können.


Die Kirche von Rozavlea aus dem Jahre 1717. Mit Innenansichten..

Traditionelle Raumfolge: Veranda, Kirchenschiff für Frauen, Kirchenschiff für Männer, Altarraum.


Ein Wohnhaus aus dem Jahr 1720.

Maria gibt mir auch Erläuterungen, auf Rumänisch. Es gelingt ihr trotzdem sehr engagiert mir einiges klar zu machen.

Wer im Bett und wer an der Wand schläft.

Der Aufbewahrungsschemel für Kleinkinder, wenn die Mutter z.B. melkt oder spinnt.

Und wofür wurde dieses Gefäß mit den vielen Löchern wohl verwendet? (Auflösung am Ende).


Für mich war das heute auch eine Reise zurück in die Kindheit:

Duft von frischem Heue und Arbeit auf der Wiese. Hochsommerliche Wärme mit dem obligatorischen Nachmittagsgewitter. Pferdegespanne, fleißige Kleinbauern mit ihren Frauen.

Ein Heubaum, da kenne ich mich noch mit aus. Die Harken zum Heuwenden sind moderner: Kunststoffzinken.

Der einzige Trecker des Tages. Hier ist die Zeit wirklich stehen geblieben. Heute waren erstmals die Pferdegespanne die Regel, nicht die Ausnahme.


Morgen gibt es einen ‚Lustigen Friedhof‘ und das höchste Eichen-Bauwerk der Welt.


Auflösung: Spaghetti – Herstellung.

3 Gedanken zu “DR40 Ein Sommer, wie er früher einmal war: Maramureş

  1. Lieber Ludwig 😊
    was ein wundervollerTag!!!
    Auch ich sehe meine Kindheit , es ist herrlich , so zufriedene und glückliche Menschen zu sehen und deinem Tagesbericht zu folgen , mit soooo schönen Eindrücken . . . . .
    die Holzarbeiten , die Kirchen , mit ihren unglaublichen Malereien , die so freundlichen Menschen , die Pferdegespanne , den blauen Himmel , den Spaghetti Topf . . . . .
    ich bin beim Lesen glücklich!!!! 😙👍❤😊

    Eine gute Nacht ⭐ ich freue mich auf morgen!!

  2. Moin Ludwig, ich glaube, dass die meisten Kleinbauern ein zufriedeneres und glücklicheres Leben haben als so manch hochtechnisierter Zeitgenosse.
    Die Holzkirchen finde ich sehr beeindruckend, vor allem die Malereien und dass es das alles überhaupt noch gibt.
    Ich vermute, das diese Gegend mit ihren Menschen und deren Alltag ganz gut entschleunigt, was in deinem Fall eher kontraproduktiv wäre.
    Weiterhin Gute Reise und anständiges Wetter!

  3. Tolle Bilder aus einem armen und dennoch reichen Land. Vermutlich schöpfen nicht alle Bauern die EU-Förderprämien ab und bleiben lieber bei ihren treuen Pferden. Für die müssen sie auch keine Dieselprämien beantragen. ….Dir weiterhin eine schöne Reise.

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