DR24 Im Burzenland

Rumänien, Siebenbürgen, Burzenland: Prejna > Honigberg > Homorod (dt. Amruden). 79 km, nachmittags Gewitterschauer.

Mein Speicherchip hat mir die Bilder dieses Besuchs geklaut:

  • Von Isabelle an der Kasse, die ‚Voncousin‘ Peter Maffay ist. So sagt man hier im Burzenland, wenn man um ‚vier Ecken‘ verwand ist.
  • Von den Reisegruppenhorden, die im Eiltempo unterwegs sind.
  • Von der wieder beeindruckenden Kirchenburg mit den Kirchenbänken ohne Lehne.

Das letzte Bild dieses Besuchs ist seltsamerweise da. Es veranschaulicht die Vielzahl solcher Kirchenfestungen allein im Burzenland.

Auch diese Kirche ist mit einer dicken Mauer umgeben, aber nicht zu besichtigen.

Das war wohl nichts: Zwei Kilometer zurück!

So gab es diese rekonstruierte Burg für mich nur aus der Ferne zu sehen.

Sie war vor 800 Jahren der Stein des Anstoßes. Der Deutschorden hatte zugestimmt, keine feste Burgen zu bauen. Der Ungarische König hat die Ritter wegen dieses Regelbruchs des Landes verwiesen. Im Baltikum ist dann ihr mächtiges Reich entstanden.

Ungarisch und Rumänisch. Dies war mal ein Siedlungsgebiet der Ungarn in Siebenbürgen.

Die Bergeetappe bis auf 700 m habe ich hinter mir. Der Regen hängt dort immer noch fest.

Im ehemaligen Pfarrhaus in Hamruden habe ich Quartier gemacht.

Ich konnte mich gerade noch unter ein Dach flüchten, dann kam der zweite langanhaltende Gewitterregen.

Die Wirtin hat mir zum Abend hin die Kirchenburg noch aufgeschlossen.

Die Orgel direkt auf dem Altar. Einmal im Monat wird noch Gottesdienst gehalten, deutschsprachig.

Abenteuerlich ist der Weg auf den Glockenturm. Stockfinster durch die dicken Mauern. Gut, dass ich immer eine Taschenlampe dabei habe.

Im Turm, der Blick nach unten. Die Seile führen zu den Glocken, die noch traditionell per Hand in Bewegung gebracht werden.

Die Treppe entdeckt?

Der letzte Meter durchs Deckengebälk und dann…

…gibt es diesen Ausblick.

Die Bilanz des Tages

  • Meistens verkehrsarme Straßen. Angenehm zu fahren. Nicht eine Hundeattacke.
  • Unpassierbarer Weg. Kommt schon mal vor.
  • Defekter Speicherchip. Kenne ich bisher noch nicht. Sehr ärgerlich, zumal ich die Qualität der Fotos kontrolliert hatte. Wo zum Teufel sind sie geblieben?
  • Packtaschentragegriff ist aus der Halterung gerissen. Neu. Abwarten, ob der Reparaturversuch hält. Eine Schnalle war schon vor Tagen gebrochen
  • Kein Internet. WLAN-Router vermutlich defekt. Funkdatennetz nach dem Gewitter nicht mehr mit ausreichender Bandbreite. Das erste Mal kommt der Tagesblog erst am nächsten Tah.
  • Alles Kleinigkeiten. Ich bin fit, wie auch heute mein heimatlicher Harzkurier berichtet hat, das Fahrrad läuft rund und es gibt viel zu entdecken.

Mein nächstes Tagesziel liegt in 59 km Entfernung, dt. Schäßburg. Ein paar Abstecher links und rechts des Weges habe ich mir vorgenommen.

Beim Veröffentlichen des Blogs bin ich bereits unterwegs. Regen und kein Ende in Sicht.

6 Gedanken zu “DR24 Im Burzenland

  1. Hallo Ludwig,
    bei den vielen Kirchen, die Du schon besucht hast, muss doch das Wetter bald mal besser werden 😜 (?)
    Wir wünschen Dir weiterhin eine schöne, insbesondere aber eine unfall- und pannenfreie Weiterreise.
    Liebe Grüsse
    Dein Freunde
    Rotraud & Karl-Heinz

  2. Lieber Ludwig,
    da ich selbst schon erlebt habe, wie sehr Dich ein nicht vorhandenes Netz „belastet“, kann ich mir auch gut Deine momentane Verfassung vorstellen. Vermutlich spukt es auch ein wenig in den vielen Burgen um dich herum?
    Aber ich kenne auch Deine verdammte Hartnäckigkeit, mit der Du die beschriebenen Probleme lösen wirst. Versuch es mit ein paar Yogaübungen…… Aufgrund Deiner perfekten Beschreibung kann man sich ja mit etwas Fantasie die verschwundenen Fotos im Geiste vorstellen.

  3. Ich wünsche dir das du trotz der kleine Pannen wirklich fit bleibst und freue mich auffiel nächsten Bilder. Gute Reise.

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