SPF31 Besser als erwartet

Spanien: Detebre/Ebrodelta – El Perello – Tarragona. 8° bis 14°, überwiegend bewölkt.

Heute habe ich die letzten drei Etappen nach Barcelona in Angriff genommen. Der Strecke geht kein guter Ruf voraus: viel Verkehr.

Seit dem zweiten Reisetag begleitet mich die N-340 immer mal wieder, so auch heute.

Unangenehm ist es bisher immer dann geworden, wenn sie zur Autopista mit viel Verkehr geworden ist. Heute dann die Steigerung: für mich gesperrt.

Zum Glück konnte ich Rennradfahrern auf einer Alternativstrecke folgen und wenig später passte auch mein eigener Navigationstrack wieder.

Es war dann doch alles nicht so schlimm wie befürchtet. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, es war Sonntag, und sogar gekennzeichnete Radstreifen konnte ich ab und an befahren.

Selbst eine 15 km lange Traumstrecke ganz abseits war dabei. Das war mal ein früherer Abschnitt der N-340, heute gibt es eine neue Streckenführung.

Ich bin nach 82 km um 14.00 Uhr am Ziel: die Rambla in Tarragona. Gestartet war ich zum Sonnenaufgang um 07.50 Uhr nach der in der letzten Nacht auch in Spanien umgestellten Sommerzeit.

Die Rambla endet an einer 30 Meter hohen natürlichen Steilwand mit dem ’spektakulären Aussichtsbalkon auf das Mittelmeer‘.

Es soll Glück bringen, ans Geländer zu fassen. Die Tarragonesen sagen auf Katalanisch: Tocar ferro porta sort! („Eisen berühren bringt Glück“).

Alias Bergzeitfahren hat gestern über die Bedeutung Tarragonas in römischer Zeit im Kommentar geschrieben. Ich liefere heute die dazu passenden alten Steine.

Die Karwoche von Palmsonntag bis Karfreitag wird in Spanien durch tägliche Prozessionen begleitet: Setmana Santa.

Die schwere Christusfigur wird im schaukelnden Gleichschritt getragen. Unten drunter schuften, nahezu unsichtbar, weitere Träger.

Jung und Alt sind mit der dem Anlass angemessenen Ernsthaftigkeit dabei.

Die Kathedrale wird das Ziel am Karfreitag sein.

Direkt in der Altstadt bin ich untergekommen. Im Foto der Blick von meinem Minibalkon.

Unterkunft in Tarragona

6 Gedanken zu “SPF31 Besser als erwartet

  1. Hallo Ludwig, mit Spannung verfolge ich jeden deiner Blogs und derer die dir schreiben. Es gibt hier viel interessantes zu lesen. TOLL.
    Die Demonstrationen von den Katalanen sind schon riesig, wir sind auch darein geraten. Aber es sind friedliche Demonstration. Ich wünsche dir noch eine schöne Fahrt und eine schöne Zeit in Barcelona. Lieben Gruß Heinfried

  2. lieber Ludwig, pass auf, dass dich die Separatisten nicht als Austauschgeisel für Puigdemont festnehmen…. Nach deinen Berichten gibt es in südlichen Gefilden eine Menge Protestmärsche, Prozezessionen und Kundgebungen…. Weiterhin eine gute und entspannte Weiterfahrt.

  3. Hallo Ludwig, ich habe deinen Bericht über Tarragona mit großem Interesse verfolgt, und einiges über diesen Teil der iberischen Halbinsel dazugelernt. Der folgende Beitrag betrifft die römische Zeit deines nächsten Reiseziels Barcelona: Die Bedeutung Barcelonas bleibt hinter den damaligen Hauptstädten Tarraco und Caesaraugusta (heutiges Saragossa) zurück. Die Geschichte Barcelonas begann vor 2000 Jahren mit der iberischen Siedlung Barkeno. Zwei weitere Gründungslegenden sind bekannt: Eine schreibt diese, (wg. der Namensähnlichkeit mit den Barkiden) dem Vater Hannibals, dem karthagischen General Hamilkar Barkas zu. Die zweite beschreibt die Gründung durch den griechischen Halbgott Herakles (röm. Herkules). Diese gehört zweifellos in den Kreis der Mythen. Fortsetzung folgt…..Grüße Harald

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