SPF26 Welterbe in Bewegung: Falles de Valencia

Spanien: Frühlingsfest (Falles oder Fallas) in Valencia

Ofrena de Flores

100.000 Valencianer aus den 378 Stadtvierteln ziehen zu Ehren der ‚Heiligen Jungfrau der Schutzlosen‚, die auch Schutzpatronin der Stadt ist, durch die Straßen.

Ziel ist die ‚Placa de la Virgen‘, wo dieses 14 Meter hohe Gestell aufgebaut wurde.

350 Musikkapellen sollen dabei sein.

Alle Teilnehmer sind traditionell gekleidet und ‚Der stolze Spanier bzw Spanierin‘ hat sich mir im neuen Licht gezeigt.

Männerbeine in langen und kurzen Hosen, auch mal unter Röcken gewandet.

Dieser Mann lässt sich ‚wickeln‘, damit…

… er würdevoll die Blumengestecke zu Ehren der Schutzpatronin tragen kann.

Um die roten Blumen geht es, die jede Frau mit sich führt.

Bis Mitternacht defilieren die Gruppen an der ‚Heiligen Jungfrei‘ vorbei, deren Gewand sich mehr und mehr in Blumenpracht zeigt.

Am heutigen Sonntag wird mit weiteren Umzügen der ‚Opfergang‘ abgeschlossen sein. 50 t Blumenschmuck werden dann verarbeitet sein.

Was das für ein überwältigendes Gemeinschaftsgefühl sei muss, wenn so viele Menschen so etwas gemeinsame vollbringen?

Feuerwerk

Zu den Falles zählen auch die täglichen Feuerwerke.

Die leuchten Feuerwerke um 01.00 Uhr in der Nacht und…

.. die lauten um 14.00 Uhr. Im Bild die heutigen Vorbereitungen in einem extra eingezäunten Bereich auf der ‚Plaza del Ayuntamiento‘. Dort bin ich gestern stecken geblieben, deswegen habe ich heute eine Stelle am Stadtrand aufgesucht.

Dort bin ich dichter rangekommen. Nicht nur hier, sondern überall knallte und dröhnte es wie Donnerhall. Die ganze Metropole mit ihren 780.000 Einwohnern war erfüllt davon, denn die Stadtviertel veranstalten auch ihre eigenen Falles.

Gut zu wissen: Die Falles sind seit 2016 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Eine der vielen Mitarbeiterinnen der Stadtreinigung, die unermüdlich versuchen, die Stadt bei diesem fünftägigen Spektakel sauber zu halten.


Valencia hat noch so viel mehr zu bieten:

Ein feinsandiger Strand, direkt an die Stadt angrenzend.

Die Markthalle. Am heutigen Sonntag geschlossen.

Die Stierkampfarena mit dem danebenliegenden Bahnhof.

Das ehemalige Flussbett der Turia umschließt die Innenstadt zu einem großen Teil.

1957 hat ein verheerendes Hochwasser dazu geführt, dass man bis 1970 den Flusslauf verlegt hat. Dadurch ist dieser reizvolle Grüngürtel entstanden. Für Radfahrer frei.


Morgen geht’s weiter.

5 Gedanken zu “SPF26 Welterbe in Bewegung: Falles de Valencia

  1. Hallo Ludwig, vor vielen vielen Jahren bin ich mit dem Motorrad in Valenzia gewesen, aber soviel wie du habe ich nicht gesehen. Es ist schön mal ein paar Bilder aus der Stadt zu sehen. Eine schöne Weiterfahrt wünsche ich dir noch. Ich bin schon wieder auf die nächsten Bilder gespannt. 👍

  2. Hallo Ludwig, eine tolle Tradition dieses „Fallas“, das in der Saison sicherlich nicht möglich wäre, aber super Bilder und das bei dem Wetter, den hier sind noch – 5 Grad. Also noch weiter viel Spaß auf dem Fahrrad. Gruss Harald und Irma

  3. Lieber Ludwig ,

    auf Valencia habe ich mich schon sehr gefreut!!
    Eine Freundin gebürtige Spanierin hat gesagt:
    Valencia ist die schönste Stadt meiner Heimat!!
    Es sind schon wundervolle Eindrücke und ich freue mich auf morgen. 😊😊😊

    Eine gute Nacht 🌜 lieber Gruß Petra

  4. PS: Den Wunsch deinen treuen Drahtesel gegen einen Elefanten zu tauschen finde ich sehr erheiternd. Hier noch einmal kurz zum Schicksal der von Hannibal mitgeführten Elefanten (teilweise geschrieben in Lasst die Räder rollen): Hannibals Elefanten stammten wohl mit einer Ausnahme aus Nordafrika (ausgestorbene Rasse). Die Ausnahme betrifft einen indischen Elefanten (Name Surus, der Syrer). Dieser hat als einziger die Alpenüberquerung überlebt und wurde von Hannibal bis in Norditalien als Reittier genutzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Hannibal eine schwere Augenentzündung zugezogen, die letztlich zum Verlust eines Auges führte. Die Ausstrahlung auf seine Soldaten hat dieser Verlust eher noch verstärkt. Der Mann hatte einfach Charisma!

  5. Hallo Ludwig, Mehrfach angesehen, wunderschöne Bilder 🙂 . Jetzt weiter mit einer Erzählung der historischen Ereignisse, die sich auf deiner Reiseroute in der Antike abgespielt haben:
    Hannibal hatte seinem Heer Gesandte (Diplomaten), Erkunder/Späher und Spione vorausgeschickt. Aufgaben: Erkenntnisse über den Marschweg sammeln. Bereitschaft der ansässigen Bevölkerung zu Unterstützung bzw. Widerstand ermitteln und ggf. im eigenen Sinne zu beeinflussen (wie auch immer). Die eingesetzten Leute dürften es an Gerissenheit, Draufgängertum, geheimdienstlichen Kenntnissen und Methoden durchaus mit modernen Diensten / Spezialeinheiten aufgenommen haben. Dennoch war schon der Zug über die Pyrenäen von zahlreichen Kämpfen gegen die einheimischen Stämme bestimmt. Die Kelten in Südfrankreich konnte Hannibal allerdings größtenteils davon überzeugen, dass er sie nicht als Feinde behandeln würde. Fortsetzung folgt….. Grüße Harald

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