Tag 1: Harzüberquerung

Ich sitze im Kaffee Reimer in Halberstadt und freue mich über das Leben. Natürlich bei Cappu und Kuchen.

I’m on the road again.

Das fühlt sich super an. Und mein Körper hat mit mir gesprochen: Das will er auch. Das Fahrrad rollt perfekt. Wetter? Es hat mir heute wunderbare Eindrücke bereitet. Weiß verzauberte Harzberge, Sonne, die im Tagesverlauf den perfekten Fotohimmel im Einklang mit davoneilenden  Wolken geschaffen hat. Rückenwind, der mich im nördlichen Harzvorland auf Halberstadt mit seiner Dom- und Kirchensiluette zugetrieben hat. Und Niederschlag: 0,0 mm.

Danke an alle, die mir einen so tollen Abschied bereitet haben. Durch aufmunternde  Worte, auf welchem Kanal auch immer, und ganz besonders persönlich heute Morgen. Mit Mundharmonikamusik und Applaus für den Reisenden.

Die Frau des Tages: Kerstin, die alles so ‚überraschend‘ organisiert hat, dicht gefolgt von Frau Voigt.

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Menschen, wie sie sind das Salz an der Suppe solcher Reisen. Bei meinem Kurzbesuch im Halberstädter Dom hatte ich mich erkundigt, wo ich mein Fahrrad sicher abstellen könnte, weil der Domschatz auch mein Intresse gefunden hatte. Es war aber keine Möglichkeit vorgesehen. Eine ganze Zeit später erschien sie dann erneut auf dem Domplatz. Sie hätte mit ihrer Kollegin eine Lösung gefunden: Ich soll das Fahrrad einfach im Dom abstellen.  Gesagt getan.

Für unsere Fahrräder hatten wir schon viele ’sichere‘ Plätze gefunden. Aber in einer so altehrwürdigen Kirche ist es schon was ganz Besonders. Und es bestätigt meine Erfahrungen, in den neuen Bundesländern sind die Menschen oft flexibler in solchen Dingen.

Menschen:

Der junge Mann in Kukis –  Erbsensuppen  – Feldküche  zwischen Braunlage und Elend wäre wohl gern mitgekommen. Wir haben überlegt, ob er bis 70 oder 80 warten muss. Die Rentendiskussion ist auch auf den Harzbergen angekommen.

Na ‚Junge‘ haste auch Winterreifen drauf, schallte es mir freundlich in Elbingrode entgegen.

Übernachten werde ich im Kloster bei den Franziskanern. Von wem kam der Tipp? Klar, von Frau Voigt. Also nicht bei der Geistmühle, es kommt immer anders. ..

Fotos des Tages

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Die Hexe auf der Stange hat es dann doch vorgezogen zu fliegen. Ob wir uns  bei den Trollen in Norwegen wiedersehen?

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Werner Stephan biegt ab. Danke für Deine  Begleitung.

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Teufel im Schnee

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Im Oberarzt

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Dom zu Halberstadt

9 Gedanken zu “Tag 1: Harzüberquerung

  1. Hallo Ludwig,
    super, dass du gut und trocken das erste Ziel erreicht hast. Es hat Spaß gemacht, dass ich die ersten 10km mit dir mitradeln konnte und es war faszinierend, zu sehen mit welcher Energie und Leichtigkeit du dein 52Kg Gefährt die Harzberge empor gekurbelt hast!
    Mach weiter so, dazu beste Wünsche für passendes Wetter, nette Menschen wie Frau Voigt und immer ein sicheres, trocknes Nachtquartier – komm gut an und zurück! Werner

  2. Ich freue mich schon, dich (wenn auch vom Sofa aus) auf deiner Reise zu begleiten. Schön, das das Wetter euch euren Start ins Abenteuer nicht „verhageln“ konnte. Alles Gute für die kommenden Kilometer.

  3. Hallo Ludwig, ein schöner Reisebericht. Beim betrachten der Bilder aus dem Harz beginne ich allerdings zu frieren. Ich werde mir demnächst (Ende Mai) Halberstadt und Quedlinburg ansehen – Schwager und Schwägerin aus Mainz besuchen uns, dann ist immer Kultur angesagt.

    In Ergänzung zum Vorkommentar empfehle ich auch die südlichen Regionen des Körpers gut zu schützen.
    Gruß Harald

  4. Hallo lieber Ludwig, du sagst, dein Körper hat mit dir gesprochen und er wolle das auch. Ich glaube, der meinte nur den Cappu und den Kuchen ;-).
    Halt die Ohren steif und zieh‘ dir warme Handschuhe an.
    Alles Gute und immer die erforderlichen Atüs Luft im Reifen.
    Horst

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